Unsere Geschichte

Save Our Seeds wurde 2002 als Berliner Büro der Zukunftsstiftung Landwirtschaft in der GLS Treuhand e.V. ins Leben gerufen.

Ein Reinheitsgebot für unser Saatgut

Benedikt Haerlin, der Leiter des Berliner Büros, startete damals eine europaweite Kampagne für die Reinhaltung des Saatgutes von gentechnisch veränderten Organismen (GVO). Die EU-Kommission hatte die Einführung von Grenzwerten zwischen 0,3 % und 0,7% für die „zufällige und technisch unvermeidbare“ Verunreinigung von Saatgut mit GVO vorgeschlagen. Doch die Einführung solcher Grenzwerte würde zur schleichenden Verunreinigung des gesamten Saatgutes und damit unserer Lebensmittel führen und damit der gentechnikfreien Landwirtschaft die Grundlage entziehen.

In dieser Frage wurde Save Our Seeds das „Kompetenz-Zentrum“ der Gentechnik-kritischen zivilgesellschaftlichen Bewegungen in Europa, und Ansprechpartner für Politiker, Unternehmen, Regionalregierungen und Medien. Am 14. Oktober 2002 übergaben wir der EU-Kommission ein entsprechendes Memorandum.

Über 300.000 Menschen und mehr als 300 Organisationen mit über 25 Millionen Mitgliedern aus allen EU-Staaten sowie Unternehmen und Institutionen unterstützten unsere Forderung nacheinem Reinheitsgebot für Saatgut. Wurden wir anfangs noch belächelt, so ist heute die „Nulltoleranz“ die offizielle Politik der EU und ihrer Mitgliedstaaten.

Weitere Aktivitäten

Aus diesem Kernanliegen ergaben sich im Laufe der Jahre zahlreiche weitere Aktivitäten zu den Themen Agro-Gentechnik, gentechnikfreie Natur, Saatgut, nachhaltige Landwirtschaft und Ernährungssouveränität, darunter die Aktion Bantam-Mais und der Informationsdienst Gentechnik.

Seit 2009 arbeitete Save Our Seeds zudem daran, den Weltagrarbericht von UNO und Weltbank, in dessen Aufsichtsrat Benedikt Haerlin seit 2003 aktiv war, bekannt zu machen. Diese Arbeit mündete 2011 in die Kampagne Meine Landwirtschaft zur Reform der gemeinsamen Agrarpolitik der Europäischen Union und deren europaweites Pendant, der Agricultural and Rural Convention 2020, Arc2020.

Im Rahmen des Projekts 2000m² testete Save Our Seeds auf einem sogenannten „Weltacker“, wie die 2000 Quadratmeter Ackerfläche, die pro Mensch auf der Erde verfügbar sind, bepflanzt werden können. Die Koordination der internationalen Weltacker-Bewegung liegt bis heute bei Save Our Seeds.

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