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10.09.2009 |

Gentechnisch veränderte Leinsaat in Müsli und Brot

Blick in Müslipackung
Hannelore Dittmar-Ilgen/pixelio.de

Bereits am Dienstagaben der vergangenen Woche wurde die Lebensmittelbehörde über das Europäische Schnellwarnsystem für Lebens– und Futtermittel auf illegale Funde von getechnisch veränderten Leinsaaten in Deutschland aufmerksam. Nach Angaben von Greenpeace wurde die Leinsaat in Brot und Müli gefunden. Bei dem Gentechnik-Konstrukt handelt es sich um eine sowohl herbizidtolerante als auch antibiotikaresistente Linie (FP967/CDC Triffid) aus Kanada die in der EU keine Zulassung besitzt. Lediglich im Jahr 2000 war die gentechnisch veränderte Leinsaat in Kanada kommerziell angebaut worden. Der Greenpeace-Gentechnikexperte Alexander Hissting äußerte sich in einer ersten Stellungnahme deutlich zu den neuerlichen Funden illegaler Gentechnik-Produkte in Lebensmitteln.“ Einmal mehr ist bewiesen, dass in der Natur freigesetzte gentechnisch veränderte Konstrukte sich unkontrolliert verbreiten und nicht rückholbar sind. Spätestens jetzt ist klar, dass die Gentechnikindustrie ihre künstlichen Geschöpfe nicht im Griff hat“. Die Parteien müssten nun Farbe bekennen und sagen wie sie die deutsche Bevölkerung vor illegaler Gentechnik schützen wollen, forderte Hissting. Auch In der Schweiz wurden unterdessen Anteile von nicht zugelassenen gentechnisch veränderten Organismen in Reisprodukten gefunden. Es hadelt sich hierbei um den in der EU nicht zugelassenen Gentechnik-Reis Bt63, der 2001 zu versuchszwecken großflächig in China ausgesät, jedoch niemals zum kommerziellen Anbau zugelassen worden war. Erst 2006 hatte ein Getechnik –Reis-Skandal die Gemüter erhitzt, damals war in mehreren Reissorten in europäischen Supermärkten der nicht zugelassene gentechnisch veränderte Reis LL 601 aus den USA gefunden worden.