Save Our Seeds

Saatgut ist die Grundlage unserer Ernährung. Es steht am Anfang und am Ende eines Pflanzenlebens. Die Vielfalt und freie Zugänglichkeit dieses Menschheitserbes zu erhalten, das von Generation zu Generation weitergegeben wird, ist die Aufgabe von Save Our Seeds.

Foto: Weizenkorn Triticum Karamyschevii Schwamlicum fotografiert von Ursula Schulz-Dornburg im Vavilov Institut zu St.Petersburg

Nachrichten

07.11.2006 |

Bundesregierung zeigt sich in Sachen Genreis unbesorgt

Bereits in 45 Lebensmittelproben konnten Spuren von gentechnisch verändertem Reis nachgewiesen werden, der aus Importen aus den USA und China stammt. Dies erklärt die Bundesregierung in ihrer Antwort auf eine Kleine Anfrage der Fraktion Bündnis 90/Die Grünen. Die Hersteller hätten bislang 10.000 Tonnen Reis und Reisprodukte freiwillig zurück gerufen. Die entstandenen Kosten würden mit 10 Millionen Euro beziffert.

07.11.2006 |

Spanien: GV-Mais verdrängt Biomais

Spaniens Öko-Anbauer sind mit Blick auf die sich ausdehnende Anbaufläche von gentechnisch verändertem (GV-)Mais und in Folge von Auskreuzungen auf dem Rückzug. In den ostspanischen Regionen Aragon und Katalonien, wo auch der meiste GV-Mais angebaut wird, ist die Ökomais-Anbaufläche von 120 ha in 2004 auf nur 25 ha in diesem Jahr zurückgegangen, berichtet Agra Europe London. Grund dafür sind Spuren von GVO im Öko-Mais, die zwar mit unter 1 Prozent sehr niedrig ausfallen, aber auch in Spanien gilt für Öko-Ware eine Null-Toleranz

06.11.2006 |

Bayer stärkt Genforschung

Der Chemie- und Pharmakonzern Bayer wird seine Ausgaben für Forschung bei gentechnisch veränderten Pflanzen stark aufstocken. Bis 2015 sollen die jährlichen Investitionen von 80 Millionen auf mehr als 200 Millionen Euro steigen. "Saatgut und Kulturpflanzen, die über agronomisch optimierte Eigenschaften verfügen, sind ein Treiber der Zukunft im Agro-Geschäft", sagte Bayer-Chef Werner Wenning. Der Konzern verfolgt diesbezüglich zwei Ziele: Zum einen sollen Pflanzen entwickelt werden, die beispielsweise resistent gegen Krankheiten sind. Zum anderen will Bayer Genpflanzen als Bioreaktoren zur Herstellung von pharmazeutischen Wirkstoffen nutzen.

03.11.2006 |

Bayer sperrt Website des Greenpeace-EinkaufsNetzes

"Server nicht gefunden" - wer Anfang der Woche auf den Internetseiten des Greenpeace-Einkaufsnetzes nach Verbrauchertipps und Protestaktionen suchte, tat dies vergeblich. Der Chemiekonzern Bayer AG soll die Seite laut Greenpeace gesperrt haben. "Ein einschüchternder Anruf von Bayer bei der Firma, auf deren Server die Seiten liegen, genügte", erklärt Greenpeace-Sprecherin Ulrike Brendel. Offenbar war Bayer genervt: Hunderte von Protest-E-Mails gegen Gen-Reis hatten das Postfach des Bayer-Vorstandsvorsitzenden Werner Wennig geflutet.

02.11.2006 |

Mehr als 13.000 Luftballons gegen Verwässerung des Gentechnik-Gesetzes

Luftballonaktion Gentechnikgesetz
Luftballonaktion Gentechnikgesetz am Spreebogen (Photo:Campact)

Mehr als 13.000, von Bürgern im Internet gespendete Luftballons, bildeten heute im Regierungsviertel den 60 Meter breiten Schriftzug 'Genfood - Nein Danke'. Die danach aufsteigenden Ballons symbolisierten den Pollen von Gentech-Pflanzen, der - einmal in die Umwelt entlassen - nicht mehr rückholbar ist.

30.10.2006 |

Gentech-Reis verursacht Kosten in zweistelliger Millionenhöhe

Nach einer bundesweiten Rückrufaktion lagert illegaler genmanipulierter Reis der Firma Bayer nach Recherchen von Greenpeace im Hamburger Hafengebiet. Der Gen-Reis LL601 soll nach Auskunft des Reishandelsunternehmens Euryza GmbH möglicherweise zur weiteren Verwendung als Nahrungsmittel exportiert werden. Euryza-Reisprodukte wurden in den vergangenen Wochen bundesweit aus Supermärkten entfernt, nachdem Greenpeace und die staatlichen Überwachungsbehörden Verunreinigung mit der nicht zugelassenen Gen-Reis-Sorte festgestellt hatten.

27.10.2006 |

Bäcker und Mühlen dulden keine Experimente mit dem Grundnahrungsmittel Weizen

Die geplante Freisetzung von gentechnisch verändertem Weizen in Gatersleben (Sachsen-Anhalt) stößt auf scharfe Kritik.

„Dieser Weizen darf nicht auf die Äcker. Das Bundesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit (BVL) und Bundeslandwirtschaftsminister Seehofer haben es in der Hand: Entweder freie Fahrt für die Gentechnikindustrie oder den Schutz, die Sicherheit und die Reinhaltung des Grundnahrungsmittels Weizen höher zu bewerten“, so Vertreter der Mühlen, des Backhandwerks, des Ökologischen Ärztebundes, Greenpeace und der Arbeitsgemeinschaft bäuerliche Landwirtschaft anlässlich einer gemeinsamen Pressekonferenz in Magdeburg.

23.10.2006 |

BASF wirft im Frühjahr 2007 mit Amflora die erste Gentech-Kartoffel auf den Markt

Mais, Raps, Soja, Baumwolle: Die Agromultis Bayer, Monsanto, Syngenta oder Pioneer haben diese Pflanzen gentechnisch verändert und ihnen neue Eigenschaften eingeimpft. Jetzt ist die Kartoffel dran, und mit ihr schließt ein weiterer Titan der Branche auf: Denn wenn der Chemiegigant BASF im Frühjahr 2007 mit "Amflora" die Gen-Knolle erstmals kommerziell von Vertragsbauern anpflanzen lässt, dann ist das für den Ludwigshafener Konzern eine Premiere im Reich der Gen-Manipulierer. Die Zulassung aus Brüssel für das erste europäische Gen-Produkt wird in diesen Wochen erwartet.

23.10.2006 |

Der Gentech-Reisskandal in Europa geht in die nächste Runde

Jetzt haben französische Behörden einen neuen Gen-Reis in Lieferungen aus den USA entdeckt. Auch dieser Gen-Reis stammt aus dem Hause Bayer CropScience. Er trägt den Namen LL62.

Vor über vier Wochen waren Verunreinigungen mit dem zum Verwechseln ähnlich klingenden Gen-Reis LL601 festgestellt worden. Sie führten dazu, dass Brüssel Labortests für US-Langkornreisimporte zur Auflage machte. Die Tests zeigen bisher, dass die LL601-Verunreinigung in US-Reislieferungen nicht nachgelassen hat.

21.10.2006 |

WTO-Gentechnikurteil könnte EU-Länder stärken

Die Welthandelsorganisation (WTO) veröffentlichte kürzlich den Abschlussbericht im Streit um das fünfjährige De-facto-Moratorium für gentechnisch veränderte Organismen (GVO). Das Verfahren gegen die EU war 2003 von den USA, Kanada und Argentinien angestrengt worden. In der Frage des EU-Zulassungsstopps erhielten die Kläger Recht. Doch entgegen den Erwartungen werden einige grundsätzliche Positionen der EU durch das WTO-Urteil außer Streit gestellt. Selbst Importverbote einzelner EU-Mitgliedsländer sind danach generell zulässig, soweit sie ausreichend wissenschaftlich begründet werden.

 

 

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