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16.10.2009 |

Mexiko goes Gentechnik

Mexiko
Photo: Anton Gross/pixelio.de

Mexiko hat nun erstmals den Anbau von gentechnisch verändertem Mais erlaubt. Bereits im Frühjahr diesen Jahres erließ Mexiko Rechtsvorschriften, die den Anbau gentechnisch veränderter Pflanzen grundsätzlich erlauben. Generell verboten bleiben soll jedoch der Anbau in Regionen die als sogenannte „Zentren der Vielfalt“ gelten. Dort sind Landrassen und Wildformen des Maises verbreitet, die nur in diesen Ursprungsregionen existieren. Eben diese Vielfalt sehen Naturschützer nun durch den Anbau von gentechnisch verändertem Mais gefährdet. Sie fürchten, dass sich die Gentechnik-Saaten unkontrolliert in Mexiko ausbreiten und auch konventionelle Pflanzungen verunreinigen. Die Folgen eines unkontrollierten Einsatzes der Agrogentechnik zeigten sich besonders deutlich in Kanada, wo gentechnisch veränderte Pflanzen bereits seit 1996 angebaut werden. Mittlerweile sind dort sämtliche Anbauflächen von Raps und Soja gentechnisch kontaminiert. Allerdings, so versicherte die mexikanische Minsiterin für Umwelt und Landwirtschaft soll der Mais lediglich an zwei Orten "komplett isoliert von anderen Anbauflächen" gepflanzt werden. Ob diese Vorsichtsmaßnahmen ausreichen um den Mais in seinem Ursprungsland vor gentechnischer Verunreinigung zu schützen darf bezweifelt werden.