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04.12.2009 |

Gentechnik lässt Preise steigen

Eurozeichen
©photographer: S.Hofschlaeger, www.pixelio.de

Auf US-amerikanischen Äckern hat sich die Grüne Gentechnik längst durchgesetzt. 1995 starteten Chemie- und Biotechnologiefirmen, angeführt vom US-Saatgut-Konzern Monsanto in St. Louis, die Vermarktung von Saatgut aus der Retorte. Wissenschaftler hatten Gene aus anderen Lebewesen in Pflanzen eingeschleust, ihr Erbgut manipuliert, um sie gegen Krankheiten, Ungeziefer und Herbizide resistent zu machen. Die Konzerne versprachen denen, die sich auf das Gentechnikexperiment einließen, reichhaltige Ernten, höhere Gewinne und weniger Chemie auf dem Acker. 13 Jahre später fällt, laut einer kürzlich erschienen Studie von Dr. Charles Benbrook der als Wissenschaftler am US Organic Center arbeitet die Zwischenbiland des Gentechnik Feldzuges in den USA verheerend aus. So verbrauchen die Landwirte inzwischen häufig nicht nur mehr statt weniger Chemikalien, da das Unkraut zunehmend resistent wird. Mit dem Einzug der Gentechnik auf dem Feld geraten viele Farmer auch immer stärker in eine finanzielle Abhängigkeit von Großkonzernen wie Monsanto. Insbesondere der enorme Preisanstieg für gentechnisch verändertes Saatgut, verglichen mit gentechnikfreien und organischen Saaten stehe, laut Benbrook in keiner Relation. Und auch 2010 werden Landwirte die auf Gentechnik gesetzt haben mit einem weiteren Preisanstieg rechnen müssen. Peter Melchert von der Saatgut Vereinigung äußerte sich kritisch zu den Ergebnissen :“ Die neuen Daten zeigen einen massiven Anstieg der Kosten für gentechnisch verändertes Saatgut und eine gleichzeitige Zunahme des Pestizidverbrauchs. Es ist eine dramatische Entwicklung für die US-amerikanischen Landwirte die nun zum gentechnisch veränderten Saatgut keine Alternative mehr haben.