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16.12.2009 |

Monsanto-Studien ohne Substanz

Mais Fragezeichen 2
Foto: Infodienst

Wieder geraten drei gentechnisch veränderte Maissorten (MON 810, MON 863, NK 603) der Firma Monsanto unter Beschuss. Französische Wissenschaftler an der Universität Caen untersuchten jetzt die Rohdaten aus Fütterungsversuchen an Ratten, die Monsanto in Auftrag gegeben hatte und fanden Allamierendes. Offensichtlich zeigten die Ergebnisse deutlich veränderte Blutwerte für Leber und Nieren, den beiden Organe die für eine Entgiftung des Körpers unerlässlich sind. Besonders bedenklich-auf Grundlage der selben Daten hatte die Europäische Behörde für Lebensmittelsicherheit (EFSA) die gentechnisch veränderten Produkten von Monsanto als gesundheitlich ungefährlich eingestuft. Greenpeace hatte bereits im Jahr 2007 per Gerichtsbeschluss darauf gedrängt einen Teil der Daten öffentlich zugänglich zu machen. „Es ist inakzeptabel, dass sich die EU-Wissenschaftler auf völlig unzureichende Monsanto-Studien stützen und dem Gen-Mais grünes Licht geben“, sagt Stefanie Hundsdorfer, Gentechnik-Expertin von Greenpeace. Auch die Tatsache, dass bei den Fütterungsversuche von Monsanto statistische und internationale Standards nicht eingehalten worden waren und ein Teil der Ergebnisse somit wissenschaftlich wertlos war, schien bei der Prüfung durch die EFSA nicht weiter ins Gewicht zu fallen. Greenpeace forderte vor dem Hintergrund der neu erschienenen Studie eine erneute Risikobewertung der drei gentechnisch veränderten Maissorten.