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01.02.2010 |

MON 810 geht-Amflora kommt?

Kartoffel
Photo: tommyS / pixelio.de

Ein Anbau des in Deutschland derzeit verbotenen gentechnisch veränderten Maises MON810 wird in diesem Jahr immer unwahrscheinlicher. In Braunschweig ist das Verfahren um den Gentechnik-Mais von Monsanto weiterhin anhängig. Eine gerichtliche Entscheidung wäre jedoch notwendig, denn beim Bundesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit (BVL) müssen Anmeldungen für den Anbau von gentechnisch veränderten Organismen (GVO) spätestens drei Monate vor der Aussaat im Standortregister gemeldet werden. Bei einer Maisaussaat Mitte April bis Anfang Mai müssten damit alle MON810-Flächen bis Ende Januar registriert sein. Auch wenn verschiedene Bundesländer, darunter Sachsen und Bayern, vorsorglich Anbauflächen angemeldet hatten, scheint ein rechtzeitiger gerichtlicher Beschluss unwahrscheinlich. Allerdings ist die Debatte um den Gentechnik-Anbau in Deutschland damit keineswegs vom Tisch. Es wird erwartet, dass die EU-Kommission bald über die Zulassung der genmanipulierten Kartoffel Amflora in Europa entscheidet. Landwirtschaftsministerin Aigner hatte angekündigt, in diesem Fall eine Zulassung und den Anbau hinnehmen zu wollen.