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25.03.2010 |

Resistente Schädlinge trotzen Gentechnik-Pflanzen

Bild Baumwolle
In Indien wird größtenteils Gentechnik-Baumwolle angebaut (Foto: Dieter Schütz / pixelio.de)

Das der Nutzen gentechnisch veränderter Pflanzen ein Verfallsdatum besitzt musste jetzt der US-Saatgutriese Monsanto eingestehen. Nach gerade einmal acht Jahren wurden auf indischen Baumwollplantagen resistente Schädling entdeckt die dem implantierten Pflanzengift von Monsanto trotzen. Eigentlich sollte der spezielle Giftstoff die gefürchtete Baumwollkapselraupe abtöten, doch nach einem Bericht von Monsanto und dem zentralen Institut für Baumwollforschung ist der Schädling bereits in vier von neun Bundesstaaten des Beziks Gujarat immun gegen das Gift. Der geringen Halbwertzeit seines Produkts will Monsanto nun mit einer technisch weiterentwickelten Variante zu Leibe rücken. Umweltschutzorganisationen halten diesen Vorstoss für sinnlos. "An der ökologischen Problematik wird sich auch mit neuen Sorten nichts ändern", sagt Martin Hofstetter, Gentechnikexperte bei Greenpeace Deutschland. Das Geschäftsmodell des Saatgut- und Pflanzenschutzmittelherstellers sei schließlich alles andere als nachhaltig: "Deren Konzept ist es, ständig neue Gentechnikprodukte zu entwickeln und zu verkaufen." Letztlich handle es sich um einen Wettlauf mit der Natur, den man nicht gewinnen könne, so Hofstetter. Und tatsächlich scheint auch Monsanto selbst kein wirkliches Vertrauen in sein neues Produkt zu haben, denn wie ein Unternehmenssprecher verkündete arbeitet der Konzern bereits an einem Nachfolger für den Nachfolger.