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29.06.2010 |

Landwirte sind stinksauer

Mais Umbruch
der Umbruch hat begonnen. (Photo: Lemken)

Allen Grund zum Ärgern haben dieser Tage die vom Saatgutskandal betroffenen Bauern. 2000 Hektar (ha) Mais werden nun bundesweit umgebrochen oder wandern frühzeitig in die Biogasanlage, da sie Spuren der gentechnisch veränderten Sorte NK603 von Monsanto enthalten. Mit 600 bis 900 bzw. 400 bis 600 ha hat es die Bauern in Bayern und Badem-Württemberg besonders hart getroffen. Die Zuordnung der Flächen fällt schwer, da die Betriebe unterschiedliches Saatgut verwendet haben. Fest steht, dass bei zwei Maispartien aus Niedersachsen Verunreinigungen von 0,03 % mit NK 603 festgestellt wurden. Während Pioneer diese Ergenisse noch anzweifelt, betont ein Sprecher des Landwirtschaftsministeriums in Hannover, dass man gegen geprobt habe. „Wir gehen davon aus, dass unsere Ergebnisse wasserdicht sind“, sagte der Sprecher. Der Biokreis plädiert dafür, dass im Zweifelsfall alle Flächen umgebrochen werden, damit mögliche Schäden von gentechnikfreien und vor allem von Bioflächen auszuschließen sind. Das Unterpflügen muss aus diesem Grund schnellstens erfolgen. Doch wenn dieser Tage der Bauer seinen grummelnd Trecker anlässt, nörgelnd den Pflug anspannt und sauer ins Maisfeld fährt, so weiß er, dass die Aussichten auf Entschädigung denkbar schlecht stehen. …stinksauer eben.