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02.07.2010 |

Wulff im Visier der Staatsanwaltschaft

Im Zusammenhang mit dem Saatgutskandal wurden strafrechtliche Vorermittlungen gegen den neuen Bundespräsidenten eingeleitet. Wegen Verstoßes gegen das Gentechnikgesetz hat die Staatsanwaltschaft Hannover Christian Wulff sowie die niedersächsische Agrarministerin Astrid Grotelüschen und den niedersächsischen Umweltminister Hans-Heinrich Sander im Visier. Das internationale Netzwerk „Aktion GEN-Klage“ sieht die Niedersächsische Landesregierung in der Verantwortung für die illegale Freisetzung gentechnisch veränderter Pflanzen und erstattete letzte Woche Strafanzeige. Nach der Aussaat des mit dem verbotenen Monsanto Konstrukt verunreinigten Maissaatgutes auf bundesweit mindestens 2000 Hektar, werden die Schäden mittlerweile auf über 1,3 Millionen Euro beziffert. Gleichzeitg verurteilte das Würzburger Landgericht die Feldbefreierin Cécile Lecomte zu 40 Tagessätze à 15 Euro. Diese hatte vor 2 Jahren widerrechtlich Pflanzen von einem mit gentechnisch veränderten Mais (MON 810) bestelltem Feld entfernt. Nun bleibt abzuwarten, ob das illegale Ausreißen einzelner Pflanzen härter geahndet wird, als die illegale Aussaat gentechnisch-kontaminierten Saatguts auf 2000 Hektar.