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16.07.2010 |

Saatgut-Skandal: Transparenz nur in Mecklenburg-Vorpommern

Mais Saatgut
Maissaatgut Foto: SaveOurSeeds

Mecklenburg-Vorpommern geht mit gutem Beispiel voran und legt gegenüber Greenpeace und Bioland die Flächen offen, auf denen dieses Frühjahr mit Gentechnik verunreinigter Mais wuchs. Die Informationen sind für benachbarte Imker, Landwirte und Saatguthersteller wichtig, wenn sie sich vor Gentechnik schützen wollen. Andere Länder haben bisher keine Angaben darüber gemacht, wo der verunreinigte Mais ausgesät wurde. Greenpeace und Bioland fordern die Veröffentlichung der Flächen im Standortregister.

Die Firma Pioneer, von der das Saatgut stammt, ist nach wie vor nicht bereit, die betroffenen Landwirte bedingungslos zu entschädigen. Der Deutsche Bauernverband kritisiert, dass das Unternehmen sich auch nicht auf einen Kompromiss-Vorschlag einlässt, nach dem die Landwirte dem Unternehmen im Gegenzug ihre möglichen Ansprüche gegenüber den Behörden abtreten würden. Die Landwirte müssen nun einzeln entscheiden, ob sie gegen Pioneer klagen wollen.