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21.11.2011 |

Forscherteam: Daten zu Insektengift in Gentech-Pflanzen fehlen

Maiskolben
Gentechnisch veränderter Mais führte laut einer Studie bei Ratten zu Krebs und frühem Tod - Doch EFSA und BfR disqualifizieren die Studie anstatt sich mit den Inhalten ernsthaft zu befassen (Foto: Infodienst)

Ein internationales Forscherteam zeigt Mängel bei der Risikobewertung von Bt-Pflanzen auf. In ihrer nun online erschienenen Untersuchung kritisieren sie, dass die Methoden zur Messung des Bt-Gehalts nicht standardisiert sind. Erstmals haben vier Labore ihre Methoden miteinander verglichen. Dabei wurde festgestellt, dass ihre Daten nicht reproduzierbar und vergleichbar sind. Dies wäre aber dringend erforderlich, wenn sie zur Risikobewertung herangezogen werden. Auch um Resistenzen bei Schädlingen vorzubeugen, müssen gesicherte Erkenntnisse über den tatsächlichen Gehalt an Insektengiften vorliegen. „Einzelne Messungen können nicht als belastbare Daten akzeptiert werden, wenn diese nicht von anderen Labors überprüft werden“, gibt András Székács von der Ungarischen Akademie der Wissenschaften zu bedenken. Besonders bei der Messung des Bt-Gehalts in Pollen fehlen Daten, die wichtig sind, wenn es um die Zulassung in der EU geht. Dennoch hat die Europäische Lebensmittelsicherheitsbehörde (EFSA) erst vor Kurzem den Pollen des MON 810 als sicher bewertet. Der MON 810-Mais ist bereits seit Jahren zum Anbau in der EU zugelassen. Er ist gentechnisch so verändert, dass er das Bt-Toxin in verschiedenen Pflanzenteilen produziert.