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04.07.2012 |

US-Regierung macht Lobbyarbeit für Gentechnik

Lobbyismus
In der US-Regierung soll in Bezug auf Frankreichs Gentech-Ablehnung von "Vergeltung" die Rede gewesen sein. (Foto: Christiane Nill/pixelio.de)

Die Berliner Zeitung berichtet aufgrund der Analyse von US-Depeschen, die durch die Online-Plattform „Wikileaks“ öffentlich wurden, von den Anstrengungen der US-amerikanischen Regierung, den Verkauf und den Anbau gentechnisch veränderter Pflanzen im Ausland zu fördern. „Nach der Lektüre der Depeschen kann man getrost behaupten, dass die US-Regierung die wichtigste Lobby-Organisation der Gentechnik ist.“, so die Berliner Zeitung. Seit mehr als zehn Jahren versuchten etliche US-Botschafter die Gentechnik in ein besseres Licht zu rücken, um den Widerstand gegen die Technologie zu lindern. So gehe aus den Schreiben an die amerikanische Regierung hervor, dass, nach dem Verbot der Gentechnik in Frankreich, sogar von „Vergeltung“ die Rede gewesen sei. Im Fokus der US-Diplomaten stehe unter anderem der Vatikan, da die Haltung des kleinsten Staates der Welt eine wichtige Rolle für viele Menschen spiele. Aber auch in der EU würde bei Abstimmungen gezielt Druck auf Mitgliedsstaaten gemacht, um sie zu einer Stimme für die Gentechnik zu bewegen, so die Zeitung. Jede dieser Aktionen kostet die Regierung in der Regel 20.000 Dollar an Steuergeldern.