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11.02.2014 |

Etappensieg: EU-Agrarausschuss gegen Saatgutverordnung

Breite gesellschaftliche Bewegung für Saatgut-Vielfalt
Breite gesellschaftliche Bewegung für Saatgut-Vielfalt

Mit einer überwältigenden Mehrheit hat heute der Agrarausschuss des Europäischen Parlaments den umstrittenen Entwurf einer europäischen Staatgutverordnung zurückgewiesen. Der Ausschuss rief die EU-Kommission dazu auf, diesen nun ebenfalls zu annullieren und grundlegend zu überarbeiten. „Wir begrüßen die fast einstimmige Ablehnung“, so Benedikt Haerlin von der Kampagne „Freiheit für die Vielfalt“, „Wir erwarten allerdings nicht nur Ablehnung von den Abgeordneten, sondern auch ein klares Bekenntnis zur Vielfalt“. Wenn das Plenum des Parlaments im März dem Agrarausschuss folgt und sich dabei auf eine klare Begründung einigt, wäre dies ein wichtiger Etappensieg gegen die schleichende Reduzierung der Saatgut-Vielfalt in Europa und der Erfolg einer breiten Bürgerbewegung von mehr als 700.000 Menschen. Heute dominieren eine Handvoll Chemie-, Gentechnik- und Saatgut-Unternehmen beim Saatguthandel. Der Nachbau, Tausch und Kleinhandel mit samenfesten Sorten wird dadurch immer weiter eingeschränkt, Hybridsorten und auch künftig patentiertes Saatgut der Konzerne müssen von Landwirten und Gärtnern Jahr für Jahr neu bezogen werden.