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13.01.2015 |

Opt-Out wurde vom EU-Parlament besiegelt

EU Parlament Abstimmung
Foto: © European Union 2014 - European Parliament (http://bit.ly/280xukQ, creativecommons.org/licenses/by-nc-nd/2.0)

Heute wurden vom EU-Parlament die neuen Regelungen für Gentechnik Anbauverbote beschlossen und das „Opt-Out“ kann nun in ein nationales Recht umgesetzt werden. Als Argumente gegen den Gentechnik Anbau sprechen simple Zahlen. So stiegen zum Beispiel die Gentechnik Saatgutkosten in den USA in den vergangenen 10 Jahren um das Dreifache – und das bei gleich bleibenden Erträgen. Auch die Kosten für Herbizide nahmen in den vergangenen zwei Jahren um 75 % zu, da immer mehr Wildkräuter und Schädlinge eine Resistenz gegen die eingesetzten Herb- und Pestizide entwickeln. Auch der „Schadensbericht Gentechnik“ des BÖLW zeigt: Allein durch Verunreinigungen mit nicht zugelassenen gentechnisch veränderten Organismen sind in den vergangenen Jahren weltweit deutlich über 5,4 Mrd. US $ an Schäden entstanden. Mit diesem Hintergrund stimmten heute 480 Abgeordnete für den erzielten Kompromiss, 159 votierten dagegen und 58 enthielten sich. Konzerne müssen nun nicht zwingend am Verfahren beteiligt werden, wurden aber auch nicht komplett gestrichen. Abschließend wies Dr. Felix Prinz zu Löwenstein, Vorsitzender des BÖLW, aber auch noch einmal darauf hin: „Durch den europäischen Beschluss, nationale Anbauverbote zu ermöglichen, darf nicht unter den Tisch fallen, was das EU-Parlament, der Europäische Rechnungshof und Nichtregierungs-Organisationen seit langem einfordern: eine grundlegende Reform des Europäischen Zulassungsverfahrens. Landwirtschaftsminister Schmidt muss einfordern, dass Kommissionspräsident Juncker nun Wort hält!“