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08.05.2015 |

„Berlin Declaration“ für ein gentechnikfreies Europa

GMO free Europe
Internationale Konferenz GMO free Europe

Auf der heute zu Ende gehenden Internationalen Konferenz „Gentechnikfreies Europa – Chancen und Herausforderungen“ wurde die „Berlin Declaration“ formuliert, die Forderungen an die EU-Kommission, das Europäische Parlament und nationale Regierungen stellt. Das Umweltministerium Nordrhein-Westfalens, das derzeit die Präsidentschaft des europäischen Netzwerks gentechnikfreier Regionen inne hat, veranstaltete die Konferenz gemeinsam mit dem Europäischen NGO-Netzwerk für Gentechnikfreiheit und der „Donau Soja Initiative“.

Eine der zentralen Forderungen der „Berliner Erklärung“ ist die Schaffung eines rechtssicheren nationalen Rahmens für Anbauverbote von GVOs. „Es ist wichtig, dass künftig jeder Mitgliedsstaat selbst entscheiden kann, ob auf seinem Gebiet gentechnisch veränderte Pflanzen angebaut werden dürfen oder nicht.“ erklärte Staatssekretär Becker im Rahmen der Konferenz. Weiterhin wird das Festhalten an der Nulltoleranz für gentechnisch veränderte Anteile in Lebensmitteln und Saatgut gefordert wie auch an Umwelt- und Verbraucherschutzstandards in Hinblick auf drohende Senkung in dem Bereich durch die transatlantischen Freihandelsabkommen. Zudem müsse eine nachhaltige Produktion von Eiweißpflanzen entwickelt werden. Die Europäische Union importert derzeit 97 Prozent ihres Bedarfs. In Deutschland, als Europas größtem Soja-Verbraucher, sind das knapp 6 Millionen Tonnen.

Über 400 TeilnehmerInnen aus 60 Ländern zählte der dreitägige Kongress. Zur Diskussion standen gemeinsame Strategien zu Fragen die die nationalen Anbauverbote von gentechnisch veränderten Lebensmitteln in Europa anbelangen, eine gesamteuropäischen Eiweißstrategie, das Totalherbizid Glyphosat und der Umgang mit neuen Gentechnikmethoden.