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12.05.2015 |

Diskussion über Glyphosat: Über 240.000 Unterschriften für ein EU weites Verbot

Glyphosat Herbizid
Glyposat-Behälter, hier Marke „Sunphosate“, in einem Feld (Foto: International Institute of Tropical Agriculture / flickr, bit.ly/20G4nOg, creativecommons.org/licenses/by-nc/2.0)

Das Totalherbizid Glyphosat wird sowohl in der Landwirtschaft als auch von Hobbygärtnerinnen und Gärtnern eingesetzt. Rund 40 Tonnen Glyphosat spritzen deutsche Hobbygärtner Jahr für Jahr in ihren Haus- und Kleingärten. Dabei wurde der Unkrautvernichter von der Weltgesundheitsorganisation (WHO) als „wahrscheinlich krebserzeugend bei Menschen“ eingestuft. Zudem wirkt sich Glyphosat negativ auf die Biodiversität im Landwirtschaftsbereich aus.

Nun wächst die Diskussion über ein Glyphosatverbot sowohl im Hobbygarten- als auch Landwirtschaftsbereich. Bereits über 240.000 Bürgerinnen und Bürger haben einen Appell der NGO campact unterzeichnet, der ein Glyphosatverbot auf EU-Ebene fordert. Ein Teilerfolg wurde bereits erzielt: So haben die Verbraucherschutzminister der Länder darüber beraten, Glyphosat generell zu verbieten und so einen Verkauf an Privatpersonen zu stoppen. Zudem riefen Anton Hofreiter, Fraktionsvorsitzender Bündnis 90/ Die Grünen und Harald Ebner, Pestizid- und Glyphosat-Experte der Grünen in einem offenen Brief die bundesweit größten Baumarktketten dazu auf, Glyphosat aus ihrem Sortiment zu nehmen. Als erstes reagierte hier die REWE Group, die verkündete, den Verkauf von Glyphosat in ihrer Baumarktkette TOOM bis September einzustellen.