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26.05.2015 |

Globaler Protest gegen Monsanto

March Against Monsanto / Foto: Flickr.com, Stephen Melkisethian
March Against Monsanto / Foto: Flickr.com, Stephen Melkisethian

In über 38 Ländern und 428 Städten demonstrierten am Wochenende Zehntausende gegen den Agrar-Konzern Monsanto. Unter anderem in Los Angeles, Seattle, New York, Lima, Paris und Toronto wurde gegen gentechnisch verändertes Saatgut protestiert. In der Kritik stand zudem das Pflanzenschutzmittel „Roundup“, dessen Wirkstoff Glyphosat von der Weltgesundheitsorganisation (WHO) als „wahrscheinlich krebserregend“ eingestuft wurde.

Bundesforschungsministerin Johanna Wanka (CDU) spricht sich unterdessen gegen ein Verbot gentechnisch veränderter Pflanzen in Deutschland aus: „Es ist doch absurd: In der Medizin ist Gentechnik völlig akzeptiert. Bei Pflanzen und Nahrungsmitteln gilt sie plötzlich als verpönt.", so die Ministerin in der Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung (FAS). „Wir dürfen nicht gleich die Fahne einrollen, wenn es schwieriger wird“, so Wanka weiter. „Wir als Politiker müssen für unsere Überzeugungen einstehen. Auch dann, wenn sie gerade nicht populär sind.“

Der Weltmarkt für Saatgut wird mittlerweile von weniger als zehn Konzernen bestimmt und übt so erheblichen Einfluss auf die weltweite Nahrungsmittelproduktion aus. Landwirte geraten dadurch in die Abhängigkeit von diesen Konzernen, da Saatgut jedes Jahr neu erworben und zumeist mit Pflanzenschutzmitteln bearbeitet werden muss, die wiederum von den gleichen Marktführern hergestellt werden. Damit einhergehende gesundheitliche Risiken sind von verschiedenen Studien belegt.