Save Our Seeds

Saatgut ist die Grundlage unserer Ernährung. Es steht am Anfang und am Ende eines Pflanzenlebens. Die Vielfalt und freie Zugänglichkeit dieses Menschheitserbes zu erhalten, das von Generation zu Generation weitergegeben wird, ist die Aufgabe von Save Our Seeds.

Foto: Weizenkorn Triticum Karamyschevii Schwamlicum fotografiert von Ursula Schulz-Dornburg im Vavilov Institut zu St.Petersburg

Nachrichten

31.05.2005 |

Bt-Mais auf rund 300 ha ausgesät

Die Aussaat von gentechnisch verändertem Bt-Mais für den Anbau 2005 ist in diesen Tagen abgeschlossen worden. Der insektenresistente Bt-Mais wird in Deutschland in diesem Jahr auf insgesamt rund 300 Hektar in sechs Bundesländern angebaut, teilen der Verein zur Förderung Innovativer und Nachhaltiger Agrobiotechnologie M-V (Finab), Rostock, und der Innoplanta e.V., Gatersleben, mit. Die Fläche verteilt sich auf 250 Hektar mit kommerzieller Nutzung an 18 Betriebsstandorten sowie auf etwa 50 Hektar zu wissenschaftlichen Zwecken an 12 Standorten. Die Flächen befinden sich in den Bundesländern Baden-Württemberg, Bayern, Brandenburg, Mecklenburg-Vorpommern, Sachsen und Sachsen-Anhalt, heißt es in der Mitteilung weiter. Der Praxisanbau der 18 landwirtschaftlichen Betriebe wird unterstützt von den Saatzuchtunternehmen Monsanto, Pioneer und der Märkischen Kraftfutter GmbH (Märka).</p><p><a href="http://www.agrimanager.de/nachrichten/aktuell/pages/show.prl?params=%26recent%3D1%26type%3D1&id=17550&currPage=">AgriManager</a>

27.05.2005 |

Keine Garantie von Züchtern auf gentech-freies Maissaatgut

Eigentlich ist deutsches Maissaatgut frei von gentechnischen Bestandteilen, was Stichproben immer wieder zeigen. Doch eine Garantie gibt es von den Pflanzenzüchtern nicht mehr. Die gleichen Züchterfirmen bieten aber im Nachbarland Österreich sehr wohl verbürgt gentech-freies Saatgut an. Das ärgert die deutschen Bauern. Sie befürchten hierzulande zudem Haftungsprobleme. Der deutsche Pflanzenzüchterverband wiederum gibt der Politik die Schuld an der Misere. Die Arbeitsgemeinschaft bäuerliche Landwirtschaft hingegen spricht von einer Verunreinigungsstrategie der Gentechnik-Konzerne. Ein Blick in die USA zeigt, dass sie damit vielleicht gar nicht so unrecht haben könnten. Schließlich trug in den Vereinigten Staaten die systematische Verknappung reinen Saatguts wesentlich zur Durchsetzung von Gentech-Sorten bei.</p><p><a href="http://www.heise.de/tp/r4/artikel/20/20154/1.html">Telepolis: Des Pudels Kern</a>

27.05.2005 |

Kommission will Gentech-Anbau in Österreich erzwingen

Am 24. Juni 2005 stimmen die europäischen Umweltminister in Brüssel darüber ab, ob in Österreich in Zukunft Gentech-Pflanzen angebaut werden dürfen.Zur Diskussion im Ministerrat stehen die Gentech-Verbote von Österreich, Frankreich, Deutschland, Griechenland und Luxemburg. "Österreich hat den Anbau von Gentech-Pflanzen aus gutem Grund bislang verboten", bekräftigt die Greenpeace-Molekularbiologin Susanne Fromwald."Eine Vielzahl von wissenschaftlichen Untersuchungen belegen die negativen Auswirkungen. Die österreichischen Verbote entsprechen dem Herzstück der europäischen Gentechnik-Gesetzgebung: dem Vorsorgeprinzip".</p><p><a href="http://www.bohmann.at/templates/index.cfm/id/16566/eurocity/1">Bohmann</a></p><p><a href="http://www.rundschau.co.at/artikel/00/03/28/art32820.html">Oberösterreich.com</a>

25.05.2005 |

Verbotener Genmais in die EU verschifft

Eine Ladung des in der Europäischen Union nicht zugelassenen Genmais' der Sorte BT10 ist in einem irischen Hafen sichergestellt worden. Wie die EU-Kommission in Brüssel am Mittwoch mitteilte, wurde die Ladung am Vorabend entdeckt. Dabei handelte es sich um 2546 Tonnen verunreinigtes Tierfuttermittel. Der Mais des Agrokonzerns Syngenta war den Angaben zufolge aus den Vereinigten Staaten verschifft worden. Bundesverbraucherschutzministerin Renate Künast forderte, die Ladung umgehend zu vernichten.<br/>"Zurückschicken heißt, daß die Ladung woanders wieder auftaucht", sagte Künast. Die Ministerin wies in diesem Zusammenhang darauf hin, daß BT10 nirgendwo auf der Welt zugelassen sei. Den Angaben der EU-Kommission zufolge soll der Genmais zunächst in ein Zwischenlager verladen werden. Angaben über die Bestimmung der Ladung lagen der EU-Kommission zunächst nicht vor.</p><p><a href="http://www.faz.net/s/Rub28FC768942F34C5B8297CC6E16FFC8B4/Doc~E47E240F6DBC74A69B633E10C3D2B47D8~ATpl~Ecommon~Scontent.html">Frankfurter Allgemeine Zeitung</a></p><p><a href="http://www.verbraucherministerium.de/index-00068138BE6D1295B7EE6521C0A8D816.html">Künast: Schiffsladung mit Genmais muss vernichtet werden</a></p><p><a href="http://europa.eu.int/rapid/pressReleasesAction.do?reference=IP/05/608&format=HTML&aged=0&language=EN&guiLanguage=en">EU Presserklärung (engl.)</a></p><p><a href="http://www.gmfreeireland.org/press/GMFI20.pdf">GM Free Ireland Presseerklärung (pdf)</a>

24.05.2005 |

Entscheidung über Gen-Mais

Erstmals könnte in Deutschland Gen-Mais die Zulassung des Bundessortenamtes erhalten und ohne Mengenbegrenzung ausgesät werden. Die Agro-Multis Pioneer und Monsanto haben die Zulassung für drei Sorten der Maislinie Mon 810 beantragt. Mon 810 ist in vier EU-Staaten verboten.Der dreiköpfige Sortenausschuss des Bundessortenamtes will über die Zulassung und Aufnahme in den nationalen Sortenkatalog des Gen-Mais Mon 810 am kommenden Montag entscheiden. Allerdings steht noch eine rechtliche Prüfung des Bundeslandwirtschaftsministeriums aus, die dazu führen könnte, dass die Tagung des Gremiums abgesetzt wird. Dafür spricht, dass Deutschland unter anderm im März bei einer Tagung der EU-Umweltminister sich der Haltung Österreichs angeschlossen hatte, das die Anbaugenehmigung für Mon 810 in Frage stellte.</p><p><a href="http://www.fr-aktuell.de/ressorts/wirtschaft_und_boerse/wirtschaft/?cnt=680720&">Frankfurter Rundschau</a>

23.05.2005 |

EFSA hält Anbau von Syngenta-Gentechmais für unbedenklich

Die EU-Behörde für Lebensmittelsicherheit (EFSA) hat den Anbaudes Gentechmaises Bt-11 von Syngenta als gesundheitlich unbedenklicheingestuft. Es gebe keine Hinweise, dass der Bt-11-Mais und daraushergestellte Produkte der menschlichen Gesundheit, Tieren oder derUmwelt schadeten, zitiert die Nachrichtenagentur SDA die EFSA. DieZustimmung der EFSA stellt nur den ersten Schritt für eine möglicheAnbauerlaubnis des Genmais in der EU dar.</p><p><a href="http://lme.agrar.de/20050520-00004/">Lebensmittel&Ernährung</a>

19.05.2005 |

GV-Mais MON 863 erhält keine Zulassung im EU-Fachausschuss

Der gentechnisch veränderte Mais MON 863 des US-Saatgutherstellers Monsanto hat keine Mehrheit im EU-Fachausschuss zur Genehmigung erhalten. Daher müssen nun die EU-Minister über die Zulassung der gentechnisch veränderten Maissorte befinden. Wie Greenpeace am Donnerstag mitteilte, sei die Unbedenklichkeit des GV-Saatguts nicht eindeutig nachgewiesen. Bei Tierversuchen seien deutliche Gesundheitsschädigungen bei Ratten aufgetreten. Sollten auch die EU-Regierungen keine Entscheidung über MON 863 treffen, kann die Europäische Kommission - wie bereits in mehreren Fällen geschehen - im Alleingang eine Zulassung erteilen.</p><p><a href="http://www.finanztreff.de/ftreff/news.htm?id=23659032&r=0&sektion=branchen&awert=&u=0&k=0">Finanztreff.de</a></p><p><a href="http://www.keine-gentechnik.de/bibliothek/nachrichten/2005/05_05_18_gruene_ep_pm_mon863.pdf">Die Grünen/EFA im Europäischen Parlament: Ohne Transparenz keine Zulassung [87 KB, pdf-Dokument, 18/05/2005]</a>

17.05.2005 |

Oberösterreich: Speerspitze im Widerstand gegen Zwangszulassungen

Oberösterreich wird immer stärker zu einer Speerspitze im Widerstand gegen Zwangszulassungen von GVO-Saatgut in Europa. Das Bundesland habe das schärfste Verbotsgesetz gegen die Aussaat von gentechnisch veränderten Organismen (GVO) beschlossen, zitiert der Wiener Agrarpressedienst AIZ den zuständigen Agrarlandesrat Josef Stockinger. Allerdings verweigert die EU-Kommission die Notifizierung des Gesetzes. Der Europäische Gerichtshof wird zu diesem Thema im September Stellung nehmen. Gemeinsam mit der Toskana habe Oberösterreich die Allianz der Regionen für ein Selbstbestimmungsrecht in der GVO-Frage gegründet. 28 Regionen seien mittlerweile Mitglieder, Dutzende weitere Regionen hätten sich in den vergangenen Wochen als GVO-freie Zonen deklariert. Dadurch habe Europa bereits über 160 solche Regionen, sagte Stockinger weiter.</p><p><a href="http://www.landwirtschaft.ch/deutsch/aktuell/newsdetail.cfm?ObjID=158EA4D5-6133-4A51-A4B9574410A977D0&language=de">Schweizer Landwirtschaft: Oberösterreich koordiniert Widerstand gegen GVO-Anbau</a></p><p><a href="http://www.genfood.at/Aktuell/News/999/main.html">Genfood.at [17/03/2005]: O.Ö.-Gentechnik-Verbotsgesetz</a></p><p><a href="http://www.genfood.at/download/ooe_LG_gentechnik-verbotsgesetz2002.pdf">Oö. Gentechnik-Verbotsgesetz 2002. Begutachtungsentwurf und Landesgesetz. [90 KB, pdf-Dokument]</a>

13.05.2005 |

Sortenverbote vor dem EU Saatgutausschuss

Die von Polen und Griechenland verhängten Verbote für die 17 ersten gentechnisch veränderten Mais-Sorten von Monsanto (Mon 810) sollen am Mittwoch, 18. Mai im Ständigen Ausschuss für Saatgut der EU diskutiert werden. Die Kommission kann dem Ausschuss einen Beschluss für oder gegen die Verbote vorlegen, der als angenommen gilt, wenn nicht eine qualifizierte Mehrheit der Vertreter der Mitgliedsländer dagegen stimmt.Zuständig ist in Brüssel die Generaldirektion Verbraucherschutz (Kommissar Kyprianou, kein Freund der Gentechnik). Eine Beschlussvorlage ist bisher noch nicht bekannt.In Deutschland sind das Bundessortenamt und das BMVEL zuständig.Hier sollen in den kommenden Wochen allerdings neue, für den deutschen Anbau geeignete Sorten mit Mon810 national zugelassen werden.</p><p><a href="http://europa.eu.int/comm/food/fs/rc/scsp/index_en.html">Standing Committee Agenda</a>

11.05.2005 |

Interessenkonflikte des Chefs der Deutschen Forschungsgesellschaft

Schwere Interessenkonflikte werfen die Autoren eines Buchs "Die Gesundheitsmafia" dem Präsidenten der Deutschen Forschungsgesellschaft und Aufsichtsrat der Bayer AG Prof. Winnacker vor. Unternehmen, für die er tätig sei, hätten gleichzeitig erhebliche Forschungsmittel aus von ihm verwalteten öffentlichen Mitteln erhalten. Als im Oktober 2004 Umweltverbände Prof. Winnacker nach groben Ausfällen gegen Gentechnik-Kritiker in einem offenen Brief darauf ansprachen und zu einer öffentlichen Diskussion aufforderten, verweigerte der Professor jeden Dialog.</p><p><a href="http://www.presseportal.de/story.htx?nr=678055">News aktuell: Autorenteam deckt Verstrickungen des DFG-Präsidenten auf</a></p><p><a href="http://www.keine-gentechnik.de/bibliothek/gentgesetz/positionen/verbaende_offener_brief_winnacker_041021.pdf">Offener Brief an Ernst-Ludwig Winnacker</a>

 

 

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