Save Our Seeds

Saatgut ist die Grundlage unserer Ernährung. Es steht am Anfang und am Ende eines Pflanzenlebens. Die Vielfalt und freie Zugänglichkeit dieses Menschheitserbes zu erhalten, das von Generation zu Generation weitergegeben wird, ist die Aufgabe von Save Our Seeds.

Foto: Weizenkorn Triticum Karamyschevii Schwamlicum fotografiert von Ursula Schulz-Dornburg im Vavilov Institut zu St.Petersburg

Nachrichten

06.07.2009 |

Staatsregierung räumt große Lücken bei Saatgutmonitoring ein

Maiskolben
Photo: Michael Hirschka/pixelio.de

Im April dieses Jahres wurden im Maissaatgut eines sächsischen Unternehmens Spuren des gentechnisch veränderten Maises NK-603 gefunden. NK 603 ist in Europa nicht zum Anbau zugelassen, dennoch war der größte Teil des Saatgutes bereits an Bauern in Baden-Württemberg verkauft und dort ausgesät worden. Mit zwei Anfrage versuchte die GRÜNE-Landtagsfraktion zu klären, wie die Sächsische Staatsregierung künftig verhindern will, dass gentechnisch verändertes und nicht zugelassenes Saatgut auf die Felder gelangt. "Die Antworten von Umweltminister Kupfer sind alarmierend", zeigt sich Michael Weichert, agrarpolitischer Sprecher der GRÜNEN-Landtagsfraktion besorgt. "Die Kontrollen erfolgen entweder zu spät oder gar nicht. Von den circa 50 gentechnisch veränderten Maissorten können nur 14 überhaupt im Labor geprüft werden. Für weitere 19 Sorten wird an Nachweismöglichkeiten gearbeitet,die übrigen sind unbekannt.

01.07.2009 |

Gentechnisch veränderter Mais darf bleiben

Bild Maiskörner
Photo: Michael Hirschka pixelio.de

Die 14 Landwirte im Rhein-Neckar-Kreis, die im Mai diesen Jahres unabsichtlich Mais mit Spuren der gentechnisch veränderten Maislinie NK 603 zur Aussat gebracht hatten, werden die Maispflanzen auf ihren Feldern wachsen lassen. Der Mais ist innerhalb der EU als Futter- und Nahrungsmittel zugelassen, allerdings nicht für den Anbau. Das Umweltministerium hatte zwar empfohlen die Saat unterzupflügen, die Entscheidung jedoch grundsätzlich den Landwirten überlassen. In welchem Maße von dieser Entscheidung auch die Anbauflächen benachbarter Bauern betroffen sind, wird nach der Ernte ein unabhängiges Labor klären müssen. Sollte eine Ernte kontaminiert sein, hafte der Verursacher Monsanto, der die gentechnisch veränderte Maislinie NK 603 entwickelt hat.

29.06.2009 |

Mit Ausdauer und Beharrlichkeit für eine gentechnikfreie Landwirtschaft

Bild Weizen, Saatgut
Im Jahr 2009 waren 12/367 Proben mit insgesamt 6 unterschiedlichen Events verunreinigt.

Volker Rottstock, Biolandbauer aus Linthe, erhält heute, am 29. Juni 2009, den Umweltpreises des Landes Brandenburg. Den Preis erhält er für sein herausragendes, ehrenamtliches Engagement für eine gentechnikfreie Landwirtschaft. Er gründete vor drei Jahren mit 20 Kollegen die Initiative "Felder ohne Gentechnik in Fläming". Die Initiative sensibilisiert und informiert zum Thema gentechnikfreie Landwirtschaft. Durch beharrliche Überzeugungsarbeit sind seit Gründung 60 ökologische und konventionelle Landwirte mit rund 16.000 ha der Initiative beigetreten. Sie verpflichten sich, auf gentechnisch verändertes Saat- und Pflanzgut zu verzichten.

17.06.2009 |

EU Kommission will GVO Zulassung überarbeiten

Bild Europa
Foto:gerald, www.pixelio.de-+-

Der Umwelt-Generaldirektor der Europäischen Kommission, Karl Falkenberg, hat erklärt, die EU Kommission müsse das gegenwärtige Zulassungssystem, v.a. für den Anbau von GVOs in Europa überdenken. Gegenwärtig wolle sie dem Rat keine neuen Zulassungsvorschläge unterbreiten. Im März dieses Jahres hatten Bürgerinnen und Bürgern in Europa mit E-mail und Briefaktionen die Umweltminister ihres Landes aufgefordert, gegen den Vorschlag der EU-Kommission zu stimmen und das Anbauverbot für Gentechnik-Mais in Österreich und Ungarn aufzuheben. Im Ministerrat gab es, dann tatsächlich eine qualifizierte Mehrheit! Diese Abstimmung schlägt offenbar noch immer hohe Wellen.

16.06.2009 |

Firmen unterstützen Protest gegen Gentechnik

Bild Milch
Photo: www.JenaFoto24.de / pixelio.de

Eine wachsende Zahl österreichischer Unternehmen reagiert auf die Wünsche ihrer Kunden und unterstützt den Kampf gegen die Gentechnik mit einem Bonus für gentechnikfreie Produkte. Große Molkereien beispielsweise zahlen ihren Bauern durchschnittlich einen Cent mehr pro Liter Milch, wenn sie auf gentechnisch veränderte Futtermittel verzichten, denn immerhin 80 Prozent der österreichischen Verbraucher lehnen Lebensmittel mit genetisch veränderten Inhaltsstoffen ab.

04.06.2009 |

Co-Extra: Koexistenz von Feld zu Feld unmöglich

Bild Feld
Foto: Marco Barnebeck / pixelio.de

"Eine Koexistenz auf individueller Ebene ist quasi nicht möglich. Entweder müssen die Gentechfelder sehr weit entfernt liegen von denen mit herkömmlicher Aussaat. Oder es müssen spezielle Anbaubecken gefunden werden," fasst ein Wissenschafler die Ergebnisse des EU-Projektes Co-Extra zusammen, das jetzt beendet wurde.

19.05.2009 |

Gentechnisch veränderter Mais auf hessischen Feldern

Mais Verunreinigung
Eine Verunreinigung von 0,1% bedeutet, dass pro Hektar 100 gentechnisch veränderte Mais-Pflanzen wachsen.

Kontrolleure haben bei einer Routineuntersuchung auf einer Anbaufläche im Main-Kinzig-Kreis gentechnisch veränderten Mais entdeckt. Ein ahnungsloser Landwirt habe Spuren von in Deutschland nicht zugelassenen Maissorten auf insgesamt vier Hektar ausgesät, teilte das hessische Landwirtschaftsministerium am Montag in Wiesbaden mit. Das Saatgut stammt offensichtlich aus den Beständen des US-Herstellers Pioneer und enthält Spuren von insgesamt vier Gentechnik-Maissorten (MON 810, T 25, MON 88017 und NK 603), von denen keine in Deutschland eine Zulassung besitzt. Bereits in der vergangenen Woche war in Baden-Württemberg und Rheinland-Pfalz Mais ausgesät worden, der Spuren des NK 603 enthielt.Wie das aus Kanada stammende Saatgut zur Aussaat kommen konnte,ist noch unklar. Allerdings kritisierten Umweltverbände schon seit längerer Zeit die Praxis, gentechnisch veränderten Mais auch für Biogasanlagen zu verwenden.

15.05.2009 |

Vernichtung von Genmais gefordert

Nach der Aussaat von gentechnisch verändertem Mais in Rheinland-Pfalz und Baden-Württemberg fordern Umweltschützer eine Vernichtung der Pflanzen. Die Länder hatten den Landwirten angeboten, den Mais wachsen zu lassen und dann in Biogasanlagen zu verwerten. Für den baden-württembergischen Landesgeschäftsführer vom Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND), Berthold Frieß ist eine Verwertung in Biogasanlagen "nicht akzeptabel", denn Auch "Energiemais" blühe, trage Pollen und könne somit Nachbarfelder kontaminieren. Die Behörden müssten deshalb die Vernichtung anordnen.

05.05.2009 |

Gericht bestätigt MON 810-Verbot

Mais im September 2
Maiskolben (Photo:Simone Knorr)

Der Gentechnik-Mais MON 810 bleibt verboten. Das Verwaltungsgericht Braunschweig hat gestern den Eilantrag von Monsanto abgelehnt. Die Richter begründen das Urteil folgendermaßen: "Nach vorläufiger Prüfung bestehe eine Gefahrenlage, wie sie das Gentechnikgesetz für ein solches Verbot verlange. Es genüge, wenn sich aus neuen oder zusätzlichen Informationen Anhaltspunkte dafür ergeben, dass Menschen oder Tiere geschädigt werden können. Es gebe zwar keine gesicherten Erkenntnisse darüber, dass der Genmais zu erhöhten Gefahren für die Umwelt führe. Neuere Untersuchungen könnten jedoch darauf hindeuten, dass der im Genmais produzierte Giftstoff nicht nur gegen den Schädling wirke, der damit bekämpft werden solle, sondern auch gegen weitere Insekten. Außerdem sei nach aktuellen Studien davon auszugehen, dass sich die Genmais-Pollen deutlich weiter verbreiten können, als dies bisher angenommen wurde." Monsanto ist enttäuscht und will den Einsatz von weiteren Rechtsmitteln prüfen, bestätigte Ursula Lüttmer-Ouazane, Geschäftsführerin Monsanto Agrar Deutschland. Da Monsanto ein Eilverfahren wegen der baldigen Aussaat von Mais beantragt hatte, ist diese Entscheidung vorläufig. Monsanto kann beim Niedersächsischen Oberverwaltungsgericht in Lüneburg Beschwerde einreichen. Die endgültige Entscheidung wird im Hauptsacheverfahren getroffen.

In Frankreich, wo der Anbau des MON 810 auch verboten ist, hatte Monsanto letztes Jahr ebenso versucht, das Verbot im Eilverfahren zu kippen. Die Richter bestätigten jedoch auch dort die Rechtmäßigkeit des Verbots.

30.04.2009 |

Aktion Bantam-Mais 2009

Bantam Logo breit
www.bantam-mais.de

"Wenn wir jetzt noch länger warten, wächst Gentechnik in unserm Garten" lautet das Motto der diesjährigen Aktion "Bantam-Mais". Überall in Deutschland wächst samenfester Süßmais in Gärten und auf Feldern, als lebendiger und wohlschmeckender Protest gegen den Gentechnik-Anbau.

 

 

Infodienst Gentechnik

aktuell, kritisch, exakt

GMO Free Europe

Stop Gene-Drives