Save Our Seeds

Saatgut ist die Grundlage unserer Ernährung. Es steht am Anfang und am Ende eines Pflanzenlebens. Die Vielfalt und freie Zugänglichkeit dieses Menschheitserbes zu erhalten, das von Generation zu Generation weitergegeben wird, ist die Aufgabe von Save Our Seeds.

Foto: Weizenkorn Triticum Karamyschevii Schwamlicum fotografiert von Ursula Schulz-Dornburg im Vavilov Institut zu St.Petersburg

Nachrichten

24.05.2004 |

Kanada: 5:4 Monsanto gewinnt gegen Percy Schmeiser

In dem jahrelangen Rechtsstreit um angebliche Saatgutpiraterie entschied der kanadische Supreme Court vergangenen Freitag mit 5 gegen 4 Stimmen zugunsten des Gentech-Konzerns Monsanto und seine uneingeschränkten Patentrechte. Für den Farmer Percy Schmeiser hielten die Richter ein Trostpflaster bereit. Er braucht keine Schadenersatzzahlungen an den Konzern leisten.</p><p><a href="http://www.heise.de/tp/deutsch/special/leb/17492/1.html">TP: Percy Schmeiser verliert gegen Monsanto</a>

19.05.2004 |

EU Kommission läßt Gentech-Mais zum Verzehr zu

Die Europäische Kommission hat erstmals seit 1998 wieder einen gentechnisch veränderten Organismus in der EU zugelassen. Der insektengiftige Süssmais Bt11 der Firma Syngenta darf allerdings nicht angebaut, sondern nur als Lebensmittel importiert werden. Nachdem die EU-Minister sich über die Zulassung nicht einigten, konnte die Kommission auch ohne Mehrheit entscheiden.</p><p><a href="http://www.bkz-online.de/modules/news/article.php?storyid=76144">dpa: EU-Zulassung für Gen-Lebensmittel</a></p><p><a href="http://www.tagesschau.de/aktuell/meldungen/0,1185,OID3289604_TYP6_THE_NAVSPM1_REF1_BAB,00.html">Tagesschau: EU-Kommission lässt Genmais zu</a></p><p><a href="http://www.saveourseeds.org/downloads/background_bt11.rtf">Hintergrund: Zulassung und wissenschaftliche Bedenken, Sammlung der links</a></p><p><a href="http://www.faz.net/s/RubC8BA5576CDEE4A05AF8DFEC92E288D64/Doc~EDD80830C57004746ABC5FFB54D1A3B14~ATpl~Ecommon~Scontent.html">FAZ: Einfuhr, ja - Anbau, nein</a></p><p><a href="http://europa.eu.int/rapid/pressReleasesAction.do?reference=IP/04/663&format=HTML&aged=0&language=DE&guiLanguage=en">Pressemitteilung der EU Kommission</a>

19.05.2004 |

Der FAO-Bericht zur Bedeutung "moderner Biotechnologie" für die Entwicklungsländer

"Biotechnology: meeting the needs of the poor?" fragt der Jahresbericht 2004 der Welternährungsorganisation FAO und gibt darauf eher vorsichtige Antworten. In der Presse verfing dagegen die Schlagzeile "FAO sieht grosse Potentiale der Gentechnik für Entwicklungsländer".</p><p><a href="http://www.fao.org/newsroom/en/focus/2004/41655/index.html">FAO: Biotechnology: meeting the needs of the poor?</a></p><p><a href="http://www.heise.de/tp/deutsch/special/leb/17457/1.html">Hintergrund, Telepolis: FAO und EU auf Gentech-Kurs</a></p><p><a href="http://www.genet-info.org/genet/2004/May/msg00109.html">A critical analysis of the FAO report and its media use from South Africa</a></p><p><a href="http://www.foodethicscouncil.org/library/news/pressrelease19may2004.htm">Food ethics council: UN hunger message spun off course</a></p><p><a href="http://www.viacampesina.org/art_english.php3?id_article=332">Via Campesino: Slap in the face of those who defend food sovereignty</a>

10.05.2004 |

Monsanto gibt Gentechnik-Weizen auf

Die US-Firma Monsanto stellt die Entwicklung von gentechnologisch verändertem Weizen ein. Der Weizen biete weniger attraktive Möglichkeiten als andere Geschäftsfelder wie Soja, Mais und Baumwolle. Amerikanische Farmer hatten sich aus Sorge um ihre Exportfähigkeit heftig gegen Monsantos "RoundupReady" Weizen gewehrt. (mehr bei international news)<a href="http://derstandard.at/?id=1660877">Der Standard: Monsanto stellt keinen Gen-Weizen mehr her ...</a>

10.05.2004 |

Wernicke räumt erstmals Fehler mit Genversuchen ein

Im Streit um den großflächigen Anbau von genmanipuliertem Mais in Sachsen-Anhalt hat Landwirtschaftsministerin Petra Wernicke (CDU) erstmals Fehler eingeräumt. «Eine derartige starke Ablehnung in der Öffentlichkeit gegenüber den Freilandversuchen mit gentechnisch veränderten Pflanzen hätte ich nicht erwartet», sagte Wernicke am Sonntag der dpa.</p><p><a href="http://www.mz-web.de/servlet/ContentServer?pagename=ksta/page&atype=ksArtikel&aid=1083850452299&openMenu=1013016724285&calledPageId=1013016724285&listid=1018881578312">Mitteldeutsche Zeitung</a>

10.05.2004 |

Saatgut-Grenzwert in der EU frühstens im Herbst

Grenzwerte für gentechnische Verunreinigungen in Saatgut sollen nach dem Wunsch der Kommissionsdienststellen noch leicht verschärft werden. Für Mais-Saatgut sind jetzt 0,3 Prozent statt wie bisher 0,5 Prozent vorgesehen. Kürzlich einigten sich die in der EU-Kommission zuständigen Generaldirektionen für Umwelt, Landwirtschaft und Verbraucherschutz nach einigen Mühen auf einen Kompromiss,...</p><p><a href="http://www.agroonline.de/nachrichten/aktuell/pages/show.prl?params=%26recent%3D1%26type%3D1&id=14680&currPage=">Agro online</a>

10.05.2004 |

Die große Ernte von Europa

Die Nachricht war beunruhigend - und sie kam genau zum richtigen Zeitpunkt. Am 23. April, dem Freitag vor der entscheidenden Sitzung der EU-Agrarminister zur Aufhebung des europäischen Moratoriums für die grüne Gentechnik, meldete die französische Zeitung Le Monde, dass ein Tierversuch auf Risiken der grünen Gentechnik hindeute. Französische Forscher hatten den genmanipulierten Mais MON 863 des US-Saatgutkonzerns Monsanto an Ratten verfüttert. Die Tiere zeigten danach anormal veränderte Blutwerte und Nierenbeschwerden. Verblüffend sei die "Zahl der Anomalien", hieß es von den Forschern.</p><p><a href="http://www.taz.de/pt/2004/05/08/a0195.nf/text">TAZ: Die große Ernte von Europa</a>

08.05.2004 |

Bauern laufen Sturm gegen Gen-Mais

Erst informiert, als Mais schon im Boden war? - Miller verteidigt AnbauHerrsching (lby). Bauernpräsident Gerd Sonnleitner hat der Staatsregierung mangelnde Transparenz beim Erprobungsanbau von genmanipuliertem Mais in Bayern vorgeworfen. Der Bauernverband habe entsprechende Informationen erst bekommen, "als der Mais schon im Boden war", bemängelte Sonnleitner gestern bei der Frühjahrstagung des Bayerischen Bauernverbandes (BBV) in Herrsching.</p><p><a href="http://www.pnp.de/ngen/such.php?cid=29-5407434&Ressort=bay">Passauer Nachrichten</a>

03.05.2004 |

SOS übergibt 200.000 Unterschriften an Umweltkommissarin Wallström

Ein dickes Buch mit Unterschriften von 200.000 Bürgerinnen und Bürgern der EU sowie 350 Organisationen überbrachte eine Delegation der Initiative "Save our Seeds" heute der EU-Kommissarin Wallström. Sie versprach, die Argumente "sehr ernst zu nehmen".</p><p><a href="http://derstandard.at/?id=1652740">derStandard: 200.000 Unterschriften in Brüssel für gentechnikfreies Saatgut</a></p><p><a href="http://www.saveourseeds.org/press_may3.html">elektronische Pressemappe</a></p><p><a href="http://www.pressrelations.de/index.cfm?start_url=http%3A//www.pressrelations.de/search/release.cfm%3Fr%3D154675%26style%3D">SPD: Was drin ist muss auch drauf stehen</a>

30.04.2004 |

SPD und Grüne bringen Antrag für sauberes Saatgut in den Bundestag ein

In einem gemeinsamen Antrag der beiden Regierungsfraktionen wird die Bundesregierung aufgefordert, sich auf allen Ebene, insbesondere in der EU für die Reinhaltung des Saatgutes und die Kennzeichnung von GVOs im Saatgut an der Nachweisgrenze einzusetzen. Die CDU forderte dagegen einen großflächigen Erbprobungsanbau vom GVOs und eine Minimalumsetzung der Freisetzungsrichtlinie. In der Plenardebatte prallten die Meinungen wie üblich aufeinander. Die Anträge wurden in die Ausschüsse überwiesen.</p><p><a href="http://dip.bundestag.de/btd/15/029/1502972.pdf">SPD/Grüne: Wahlfreiheit der Landwirte durch Reinheit des Saatgutes sicherstellen</a></p><p><a href="http://dip.bundestag.de/btd/15/028/1502822.pdf">CDU Antrag</a></p><p><a href="http://www.saveourseeds.org/downloads/bundestag_steno_29_04_04.pdf">Stenografisches Protokoll der Debatte</a>

 

 

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